Gang in einer Bibliothek, weiße, geschwungene Regale, voll mit Büchern

Vorsicht vor generischen Keywords

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Wer in den Suchergebnissen gut sichtbar sein und viele Klicks gewinnen möchte, sollte sich nicht auf generische Suchbegriffe verlassen. Die Auswahl der richtigen Keywords ist entscheidend für den Erfolg Ihrer SEO-Strategie. Während generische Keywords verlockend erscheinen, können sie oft mehr schaden als nutzen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das so ist und wie Sie eine effektivere Keyword-Strategie entwickeln können.

Von Anwalt bis Zahnarzt – in diese Keyword-Falle gerät fast jeder

Wahrscheinlich fragen Sie sich jetzt: Was kann daran falsch sein, wenn ich Anwalt bin und in meinem Ort bei der Suche nach Anwalt bei Google auf der ersten Seite landen will und ich deshalb meine Website auf den Suchbegriff “Anwalt” optimiere? 

Fast alle meine Kunden kommen mit dem Wunsch zu mir, ihre Website soll zu Anwalt, Tischler, … Zahnarzt bei Google auf Platz 1 landen. Je nachdem, in welcher Branche meine Kunden aktiv sind. Daran ist zunächst mal eigentlich nichts Falsches. Aber um dieses Ziel – möglichst – zu erreichen, müssen wir bei der Suchmaschinenoptimierung Umwege gehen. Die wichtigsten Gründe, ein SEO-Ziel neu auszurichten, erfahren Sie hier. Es gibt natürlich noch viel mehr gute Gründe, sehr gründlich bei der Auswahl der Suchbegriffe zu sein, auf die eine Website optimiert werden soll. Auf dieses Konzept werde ich in späteren Beiträgen noch eingehen. 

Was sind generische Suchbegriffe und warum sollte ich sie meiden?

Generische Keywords sind allgemeine Begriffe und decken ganze Branchen und Kategorien ab. Beispiele hierfür sind „Anwalt“, „Schuhe“ oder „Auto“. Natürlich, wer einen Anwalt, Tischler, … Zahnarzt braucht, der gibt diese Suchbegriffe vermutlich auch irgendwann bei Google oder der Suchmaschine seines Vertrauens ein. Tatsächlich haben generische Suchbegriffe ein sehr hohes Suchvolumen. Deshalb sind sie aber auch maximal umkämpft, was es für kleinere oder lokale Anbieter schwierig macht, hohe Platzierungen in den Suchergebnissen zu erzielen. Um hier in Spitzenpositionen bei den Suchergebnissen zu landen, wäre ein extremer Aufwand erforderlich. Das ist für die Mehrheit der Website-Inhaber allerdings nicht wirtschaftlich. 

Generische Keywords führen zu Suchergebnisseiten, die Ihnen nicht weiterhelfen

Machen Sie die Probe aufs Exempel: Öffnen Sie ein privates/anonymes Fenster in Ihrem Browser und suchen Sie nach dem generischen Begriff Ihres Angebotes bzw. Branche. 

Google Suchergebnis (Search Engine Ranking Page SERP), Suche generisches Keyword "Anwalt"
Suche nach Anwalt: Branchenportal anwalt.de und ein Snippet von Wikipedia

Bei der generischen Suche nach Anwalt liefert Google das bekannteste Branchenportal der Juristen aus sowie eine Information von Wikipedia. Treffend auch: anwalt.de ist aus Sicht der perfekte Match zur Suchanfrage und Google zeigt daher auch die Sitelinks, die Google als die passendsten bewertet. 

Google Suchergebnis (Search Engine Ranking Page SERP), Suche generisches Keyword "Schuhe"
Suche nach Schuhe: bezahlte Anzeigen, eine Type-in-Domain, gefolgt vom Platzhirschen

Der generische Suchbegriff Schuhe wiederum führt gleich zu einem ganz anderen SERP-Layout (SERP ist der Fachbegriff für die Liste der Suchergebnisse und steht für Search Engine Ranking Page): Hier zeigt Google direkt Produkte aus Shops, darunter die üblichen Verdächtigen. Dass der Platzhirsch Zalando nicht auf Platz 1 der organischen Ergebnisse liegt, liegt daran, dass schuhe.de aus Sicht von Google das beste passende Ergebnis ist. 

Für ein lokales Schuhgeschäft oder einen Schuster also keine Chance, zum Suchbegriff Schuhe jemals bei Google sichtbar zu werden.

Google Suchergebnis (Search Engine Ranking Page SERP), Suche generisches Keyword "Auto"
Suche nach Auto: bezahlte Anzeigen und zwei Branchenportale

Das generische Keyword Auto führt zu einem vergleichbaren Ergebnis: Ganz oben bezahlte Angebote eines Händlers, dann als Best Match wieder eine generische Domain, danach die bekannten Platzhirschen. 

Würde man die Suche nach Auto noch eine Marke ergänzen, kämen unter den Angeboten die Seiten der Hersteller. 

Auch hier gibt es wieder keine Chance für einen Neu- und/oder Gebrauchtwagenhändler, zum eigentlich treffendsten Suchbegriff bei Google sichtbar zu werden.

Was bedeutet das für Ihre Suchmaschinenoptimierung?

Egal ob Sie Ihre Website selbst für Google optimieren oder einen SEO beauftragen: Mit dem Fokus auf generische Suchbegriffe verbrennen Sie Geld und werden trotzdem kein befriedigendes Ergebnis erzielen. Doch welche Keywords sollten Sie nun wählen? 

Die Keyword-Pyramide macht Ihre Seite sichtbar

Meinen Kunden vermittle ich schon beim Erstgespräch das Bild der Keyword-Pyramide: Ihr generisches Keyword ist die Spitze der Pyramide: das Head-Keyword. Und wie jede Pyramide braucht auch die Keyword-Pyramide einen soliden Unterbau und eine breite Basis. Je breiter, desto besser. 

Schon rein bildlich können Sie sich vorstellen, dass die Keywords zur Basis hin immer “breiter” werden: Der Unterbau der Keyword-Pyramide zielt auf Suchen mit mehreren Suchbegriffen, sogenannten Long-Tail Keywords, bis hin zu kompletten Suchphrasen. 

Eine zielführende Suchmaschinenoptimierung baut nun Ihre Website inhaltlich von unten nach oben auf. Wenn Sie einen SEO mit der Suchmaschinenoptimierung beauftragen, wäre das zum Beispiel schon mal ein Merkmal für Qualität und ein Faktor zur Auswahl: Lassen Sie sich von Ihrem SEO die Keyword-Pyramide aufbauen. Das ist wichtiger als vollmundige und meist wenig seriöse Versprechungen.

Ob Sie für die Spitze der Keyword-Pyramide, Ihr Head-Keyword, eine Top-Position bei Google erlangen, hängt von vielen Faktoren ab. Das Umfeld des Wettbewerbs und der Umfang der Investition in Know-how, Recherchen und Content sind dabei die wichtigsten Stellgrößen. 

Ihr Vorsprung mit Long-Tail Keywords

Long-Tail Keywords bestehen aus mehreren Begriffen oder ganzen Suchphrasen und sind weniger umkämpft. Sie sind spezifischer und passen besser zur Suchabsicht der Nutzer, was oft zu einer höheren Konversionsrate führt. Beispielsweise könnte ein Long-Tail Keyword „erfahrener Fachanwalt für Familienrecht in München“ sein.

Fazit: generische Keywords geben die Richtung vor, sind aber kein Erfolgsmaßstab

Um im Bild zu bleiben: Die Spitze Ihrer Keyword-Pyramide, das Head-Keyword, muss von jedem Blickwinkel der Pyramide, von jedem Inhalt in Ihrer Website aus sichtbar sein. Die Positionen für das Head-Keyword werden sich auch im Laufe der Zeit durchaus verbessern, entsprechende Investitionen vorausgesetzt. Entscheidende Messgrößen sind aber die Positionen der Long-Tail Keywords und Suchphrasen im Unterbau der Pyramide. 

Eine Keyword-Pyramide – ist das schon alles?

Nein, natürlich nicht: Wenn die Suchmaschinenoptimierung strategisch zum Ziel führen soll, reicht es nicht, dass die Keywords und Suchphrasen zur Basis hin nur länger und breiter werden: Die Keyword-Pyramide muss auch dreidimensional gedacht werden: Bei der Auswahl der Keywords und Suchphrasen müssen Sie berücksichtigen, wer sucht, wozu wird gesucht und wann wird gesucht. Dahinter stehen die Konzepte der Suchabsicht (Search Intent) und der Situation des Interessenten und möglichen Kunden (Customer Journey). Dazu in weiteren Beiträgen später mehr. Bleiben Sie dran!

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Optimierung auf Long-Tail-Keywords eine nachhaltige und effektive Strategie für Ihre Suchmaschinenoptimierung ist. Beginnen Sie noch heute mit der Recherche und Implementierung relevanter Keywords und beobachten Sie, wie sich Ihre Sichtbarkeit und Ihr Traffic verbessern. Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Unterstützung? Kontaktieren Sie mich gerne.

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